Bienenstock-Konzept "4B"
- WIEGEN von Rähmchen, Zargen und Bienenstöcken
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Das Wiegen von Bienenstöcken ist nicht neu!
Auch wenn das Wiegen von Bienenstöcken für die meisten Imker eher unwichtig ist, finde ich es pädagogisch und wissenschaftlich total interessant. Die Beschäftigung mit dieser Thematik hat mich in eine "andere Welt der Imkerei" gebracht - ich möchte Sie dorthin mitnehmen!
Der Anlass meines Interesses waren eigentlich meine Schüler (in der Schule) und alle anderen Menschen, denen ich "die Welt der Imkerei" und der Natur erschließen möchte.
- Erwähnt man dieses Thema in einem Imkerverein, wird man meinst mitleidsvoll belächelt, vor allem von den besonders "erfahrenen Imkern" (... das mache ich schon seit 40 Jahren so!) .
- Sie heben den Bienenstock einfach hinten an, "da weiß ich wieviel Honig drin ist".
- Andere sind exakter: "Da kann man doch ganz einfach eine Zugwaage nehmen und hinten anheben, da weiß man wieviel Kilo drin sind." Auf die Nachfrage, dass ja der Bienenstock nur hinten gemessen wird und nicht vorn, kommt meist die schnelle Antwort. "Vorn ist doch genau so schwer, ich nehme das Gewicht dann einfach mal zwei!". - Das hat der Kollege dann wohl doch noch nicht so oft gemacht, denn dann hätte er gelegentlich festgestellt, das der Bienenstock hinten und vorn nicht immer gleich viel wiegt!
- Besonders genau sind Imker, wenn sie einen Waagstock aufstellen. Unter einem Bienenstock steht eine Waage - (fast) das ganze Jahr - bei Wind und Wetter.
- Landesverbände haben benannte "Trachtbeobachter", landesweit stehen solche "Waagstöcke" (inzwischen auch schon mit elektronischer Fernabfrage!), die Daten werden dann "ganz exakt" erfasst! Die einzelnen Imker erfahren dann einen Monat später in der Imkerzeitung (einzelne jetzt auch schon schneller per E-Mail oder die ganze Welt auf der Webseite des jeweiligen Landesverbandes!), welches Wetter wo war, was wann geblüht hat wieviel das Gewicht des betreffenden Bienenstockes zu- oder abgenommen hat! Wozu? Wozu hinterher? (Ein perfekter Service für Wander- und Berufsimker, in die betreffenden Gebiete zum Ärger der Ortsimker zuzuwandern!)
Meine Überlegung, Bienenstöcke zu wiegen, ist eine andere ...
- Mich interessierte anfangs nur, was meine Bienenstöcke wiegen - nicht einer, nicht ein Waagstock, sondern wieviel wiegt jeder einzelne Bienenstock? Ich wollte wissen, ob tätsächlich alle gleich viel wiegen und man deshalb von dem Gewicht des einen, auf das Gewicht aller anderen schließen konnte.
- Mich interessierte - da ich ja noch "Jungimker" war - wie sich meine einzelnen Bienenvölker entwickelten und ob ich aus dem Wiegen der einzelnen Bienstöcke auch etwas über die Natur der Bienen selbst und eine effektive Imkerei lernen könnte.
Pädagogischer Aspekt des Wiegens: Am meinsten hat mich - da ich ja eigentlich Lehrer bin - ob es möglich sein könnte, Kindern die wunderbare Welt der Bienen und der Imkerei noch zusätzlich dadurch interessanter zu machen, indem man Bienenstöcke wiegt - die Abläufe im Bienenstock durch Wiegen quantifiziert, anschaulicher macht. Besonders spannend schien es mir zu sein, Kindern im Winter (wenn wir die Bienenstöcke nicht öffnen können), zu zeigen, dass im Bienenstock Leben ist, dass z.B. Futter verzehrt wird und das Gewicht abnimmt. Welche Schlussfolgerungen wären zu ziehen, wenn die Bienenstöcke unterschiedlich zu oder abnehmen - oder gar nicht?
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Josef Meinhardt / Berlin - 2007.12.07
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Entwicklung eines Systems zum Wiegen aller Bienenstöcke
Zunächst einmal musste ich versuchen, ein System, eine Technik, zu entwickeln, wie man alle Bienenstöcke wiegen kann.
Diese Entwicklung habe ich seit Beginn mit Imkerei im Jahre 2000 ständig im Hinterkopf gehabt und ab 2001 systematisch vorangetrieben. Im Mai 2002 bin dann mit der Firma Soehnle Waagen GmbH in Kontakt getreten. Das Konzept schien so interessant zu sein, dass mir Soehnle gleich die gewünschten Waagen zu Testzwecken zur Verfügung gestellt hat.
Das Testverfahren und die Entwicklung meines Systems zum Wiegen aller Bienenstöcke habe ich im Mai 2005 abgeschlossen. Seit dem denke ich, es in einer Imkerzeitung zu veröffentlichen (damit ich wenigstens ein kleines Honorar dafür bekomme).
Aber die Entwicklung neuer Konzepte hat mich immer wieder so überwältigt, dass ich auch diese noch vorher voranbringen konnte.
Nun gibt es über das Internet neue Möglichkeiten, neue Ideen voranzubringen. Ich veröffentliche das Konzept aber vorerst noch nicht hier (s. oben), sondern deute es wenigstens an.
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Josef Meinhardt / Berlin - 2007.12.07
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Entscheidung für das Wiegen mit der Soehnle-Waage 7756
Bei der Auswahl von geeigneten Waagen für vernünftiges System zum Wiegen von Bienenstöcken fiel meine Entscheidung auf eine Industrie-Waage von Soehnle (ursprünglich die Tischwaage 7742). Sie hatte anderen gegenüber sehr viele Vorteile.
- Zunächst hatte sie die richtigen Maße, fast die Maße eines Langstroth-Bienenstocks!
- Es was eine Industiewaage, erpobt, stabil, die Wägeplattform aus Edelstahl.
- Es musste ja eine Waage sein, die weltweit verfügbar ist (ich hatte mich auch um andere Waagen bemüht, die in der Imkerei üblich waren, diese waren aber nicht immer verfügbar!).
- Sie musste ja hin und her transprotiert werden, deshalb durfte sie nicht allzu schwer sein.
Im Laufe meiner Tests entwickelte Soehnle diese Waage weiter, neues Dispay, zwei Wägebereiche!
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Das aktuelle Modell ist:
Bestellnr.: 7756.05.001 - Maße: 520x400x70 - Wägebereich 60 kg - Ziffernschritt 20 g
Bestellnr.: 7756.10.001 - Maße: 520x400x70 - Wägebereich 150 kg - Ziffernschritt 50 g
www.soehnle-professional.de
E-Mail: info@soehnle-professional.de
Ansprechpartner: Herr Wolfgang Schwellinger, er kann ihnen auch die Vertriebshändler in ihrer Nähe nennen, auch die Konditionen, zu denen sie kaufen können.
Ansprechpartner in Berlin: Fa. Michaelis, Tel. 030-926 06 54
Wenn sie erwähnen, dass von mir auf diese "Waage zum Wiegen von Bienenstöcken" aufmerksam gemacht worden sind, müssen sie evtl. nicht den vollen Listenpreis bezahlen.
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Josef Meinhardt / Berlin - 2007.12.07